Bodenrichtwert und Bodenwertermittlung
Ertragswert und Ertragswertverfahren
Sachwert und Sachwertverfahren
Ein leicht zu verstehendes Handbuch über Wertgutachten und Marktwerte für Immobilienkäufer und -verkäufer
Sie wollen in einfachen Worten verstehen:
- Worum es beim Bodenrichtwert und der Bodenwertermittlung geht?
- Was ein Ertragswert ist und wie das Ertragswertverfahren funktioniert?
- Wann und wie man einen Sachwert berechnet und welche Rolle Normalherstellungskosten, Restnutzungsdauer und Alterswertminderung beim Sachwertverfahren spielen?
Dann sind Sie hier richtig!
- ACHTUNG: Dies ist KEIN Ausbildungsbuch für angehende Immobilien-Sachverständige!
- Dieses Buch wurde gezielt für interessierte Immobilienkäufer und -verkäufer verfasst!

Ich war für einige Jahre Sachverständiger für Immobilienwertermittlung und Gerichtsgutachter, war Mitinhaber eines größeren Sachverständigenbüros für Immobilienwertermittlung in Berlin und außerdem für die Ausbildung unserer eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zuständig.
Dieses Know-how finden Sie in dem hier angebotenen Handbuch auf über 250 Seiten zusammengefasst: Von den Grundlagen über die drei wesentlichen Wertermittlungsmodelle (Ertragswertverfahren, Sachwertverfahren, Vergleichswertverfahren) bis zum Gutachterausschuss und dem Bodenrichtwert sowie den rechtlichen Aspekten wie Wohnungs- und Teileigentum, Dienstbarkeiten oder Reallasten schauen wir uns alle Themen an, die auf den Wert einer Immobilie Einfluss nehmen (mehr Details weiter unten im Inhaltsverzeichnis).
Zahlreiche Grafiken veranschaulichen wichtige Zusammenhänge.

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Inhaltsverzeichnis des Buches
Damit Sie sehen, dass Sie für diesen sehr günstigen Preis trotzdem eine große Menge an Know-how bekommen, werfen Sie einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis.
1. Einführung 6
1.1. Wie Sie dieses Buch kapieren werden: Aufbau und Fachbegriffe 6
1.2. Die Entstehung dieses Buches und für wen es gedacht ist 6
1.3. Die Fachbegriffe in der Immobilienbewertung 7
1.4. Bewertungsanlässe in der Immobilienbewertung 8
1.5. Über die Beauftragung von Wertgutachten 10
2. Das Ziel der Wertermittlung: Marktwert 12
2.1. Der wirtschaftlich handelnde Marktteilnehmer und der Marktwert 12
2.2. Der Verkehrswert von Immobilien 18
2.3. Wie kommt man zum Verkehrswert? 21
2.4. Überlegungen eines Immobilienkäufers 23
2.5. Der Wertermittlungsstichtag 24
2.6. Ein erster Einblick in die drei Wertermittlungsverfahren 25
3. Die vielen Daten und Unterlagen zu Immobilien 28
3.1. Das Grundbuch 28
3.2. Das Liegenschaftskataster 34
3.3. Bauakten 38
3.4. Denkmalschutz 39
3.5. Naturschutz 43
3.6. Wasserschutz 45
3.7. Altlasten 47
3.8. Baulasten 50
3.9. Ver- und Entsorgungseinrichtungen 51
3.10. Erschließungs- und Ausbaubeiträge 52
4. Vom Acker zum Baugrundstück: Wie Grundstücke an Wert gewinnen 58
4.1. Grundlagen des Bauplanungsrechts 58
4.2. Die Geschichte des Bauplanungsrechts 59
4.3. Entwicklungsstufen des werdenden Baulandes 62
4.4. Die moderne Bauleitplanung 63
4.5. Die Geschossflächenzahl 66
4.6. Bebauungspläne 69
4.7. Die wilden Innenstädte: Unbeplanter Innenbereich 78
4.8. Draußen in der Wildnis: Außenbereich 80
4.9. Ergänzende Satzungen 81
4.10. Wir werden noch genauer: Baugebietstypen nach der Baunutzungsverordnung 83
4.11. Gebote 84
5. Was sind Wertermittlungsmodelle? 85
5.1. Bekannte Modelle 85
5.2. Vorteile durch die Verwendung von Modellen 86
5.3. Genauigkeit von Wertermittlungsmodellen 87
5.4. Die drei wesentlichen gesetzlichen Wertermittlungsverfahren 88
5.5. Was sind Modelle in der Wertermittlung? 88
5.6. Zusammenfassung 89
6. Die Ableitung von Daten aus dem Immobilienmarkt 90
6.1. Wie erhält man die Konstanten des Immobilienmarktes? 90
6.2. Das bei der Ableitung verwendete Modell 91
6.3. Verhältnis zwischen Ableitung und Wertermittlung 92
6.4. Was geschieht, wenn die ableitenden Stellen falsch gerechnet haben? 92
6.5. Zusammenfassung 93
7. Der Gutachterausschuss 94
7.1. Der Aufbau der Gutachterausschüsse 94
7.2. Wie kommt der Gutachterausschuss zu seinen Daten? 94
7.3. Welche Informationen liefert der Gutachterausschuss? 95
7.4. Auszüge aus der Kaufpreissammlung 95
7.5. Grundstücksmarktbericht 96
7.6. Verwendete Modelle 96
8. Bodenrichtwerte 97
8.1. Was ist ein Bodenrichtwert? 97
8.2. Mangelhafte Beschreibung des Richtwertgrundstückes durch die Gutachterausschüsse 98
8.3. Welche Arten von Bodenrichtwerten gibt es? 98
8.4. Was tut man, wenn es keine Bodenrichtwerte gibt? 99
8.5. Ackerzahl und Grünlandzahl 99
9. Grundstücksbewertung 101
9.1. Anpassungen des Bodenrichtwertes 102
9.2. Ermittlung des absoluten Bodenwertes 109
9.3. Zuschläge zum und Abschläge vom Bodenwert 109
9.4. Zusätzliche Flächen 110
9.5. Bodenwert bei Wohnungs- und Teileigentum 110
9.6. Der falsche Bodenrichtwert 110
9.7. Was tut man bei Land, das noch nicht baureif ist? 110
9.8. Beispiel einer Bodenwertermittlung 111
9.9. Berücksichtigung der baulichen Ausnutzung des Grundstückes 113
9.10. Ablaufschema der Entscheidungen über die Bodenwertermittlung 115
9.11. Aufteilung von Grundstücken für Bewertungszwecke 115
10. Gesamtnutzungsdauer und Restnutzungsdauer 117
10.1. Gesamtnutzungsdauer 11710.2. Entwicklung der Gesamtnutzungsdauern 117
10.3. Wie bestimmt man die Gesamtnutzungsdauer eines Gebäudes? 118
10.4. Weiterführender Link 118
10.5. Gewichteter Ausstattungsstandard 119
10.6. Der Einfluss von Ausstattungsstandard und Modernisierungen auf die RND und GND 120
10.7. Einfluss auf den Ertragswert 121
10.8. Einfluss auf den Sachwert 121
10.9. Ermittlung der Restnutzungsdauer 121
10.10. Bestimmung der verlängerten Restnutzungsdauer 122
10.11. Fiktives Baujahr 123
10.12. Anbauten 124
10.13. Verkürzung der Restnutzungsdauer 124
10.14. Alterswertminderung 125
10.15. Weiterführender Link 125
11. Modernisierungs- und Instandsetzungskosten 126
11.1. Geschätzte Pauschalen 12611.2. Flächenwerte 126
12. Flächen und Räume 128
12.1. Regelungen zur Wohnflächen- bzw. Raumberechnung 12813. Was die Kuh an Milch gibt: Der Ertragswert 139
13.1. Miete 13913.2. Der Einfluss von Zinsen in der Wertermittlung 142
13.3. Preise sind Multifunktionsdaten 153
13.4. Mietabweichungen 157
13.5. Ertragswertverfahren 160
13.6. Der Liegenschaftszins / Liegenschaftszinssatz 167
13.7. Wie man erkennt, ob ein Gebäude abgerissen werden sollte 168
14. Stein auf Stein: Das Sachwertverfahren 170
14.1. Wie ermittelt man einen Sachwert? 17014.2. Begriffe des Sachwertverfahrens 171
14.3. Ausstattungsstandard 174
14.4. Normalherstellungskosten 177
14.5. Beispiel einer Sachwertermittlung 184
15. Wo gibt es diese Hose günstiger: Das Vergleichswertverfahren 191
15.1. Grundprinzip des Vergleichswertverfahrens 19115.2. Umrechnungsfaktoren 195
15.3. Beispiel einer Umrechnung von Vergleichskaufpreisen 199
15.4. Beispiel einer Umrechnung von Vergleichsfaktoren - Die Zielbaummethode 202
15.5. Objektarten 204
16. Die Marktentwicklung berücksichtigen 205
17. Wem es gehört, der bestimmt: Rechte an Grundstücken und Gebäuden 206
17.1. Formen des (Grund)Eigentums 20617.2. Rechte an Grundstücken 213
17.3. Wohnungs- und Teileigentum 214
17.4. Erbbaurecht 218
17.5. Dienstbarkeiten 220
17.6. Reallasten 222
18. Sonderfälle der Immobilienwertermittlung 224
18.1. Öffentliche Förderung 22418.2. Bodenordnung 226
18.3. Beleihungswertermittlung 230
18.4. Das Zwangsversteigerungsverfahren 234
18.5. Bodenwert dauerhaft über- oder unterausgenutzter Grundstücke 238
18.6. Wenn der Fiskus kommt: Wertermittlung wegen Steuern 242
18.7. Wie erzielt man Spitzenpreise beim Verkauf von Immobilien? 245
19. Das Sachverständigenwesen 249
19.1. Über die Neutralität des Bewertungssachverständigen 24919.2. Übersicht über Titel, Diplome und Status von Immobilienwertermittlungs-Sachverständigen 251
19.3. Ein Wort zum Thema Immobilienbewertung online 257
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Leseprobe
Damit Sie sich ein noch klareres Bild vom Inhalt verschaffen können, erhalten Sie hier eine Leseprobe eines sehr grundlegenden Kapitels. Es geht darin um die Hintergründe und Prinzipien von Wertermittlungsmodellen (z.B. Sachwertverfahren usw.).
1. Was sind Wertermittlungsmodelle?
Die Wertermittlung benutzt Modelle, um die auf dem Immobilienmarkt stattfindende Preisbildung nachzuvollziehen. Um zu verstehen, was Modelle sind, schauen wir uns zunächst die Definition etwas genauer an.
Der Duden definiert Modell wie folgt: „innere Beziehungen und Funktionen von etwas abbildendes bzw. [schematisch] veranschaulichendes [und vereinfachendes, idealisierendes] Objekt, Gebilde: ein Modell des Atomkerns.“
Ein Modell ist also ein Objekt, ein Gebilde, sozusagen ein Abbild einer Sache. Und zwar ist es vereinfachend, zum Beispiel weil die darzustellende Sache etwas komplex oder schwer fassbar ist. Außerdem ist es veranschaulichend, was gemäß Duden bedeutet, dass es „zum besseren Verständnis bildhaft, lebendig macht“. Und was es „zum besseren Verständnis bildhaft, lebendig macht“ sind die „inneren Beziehungen und Funktionen von etwas“. Dabei ist es auch noch „schematisch“ und ein Schema ist laut Duden eine „die wesentlichen Merkmale von etwas wiedergebende...graphische Darstellung.“ Das Modell gibt also nur die wesentlichen Merkmale einer Sache wieder, nicht alle. Die wesentlichen Merkmale wiederum sind laut der Definition des Wortes diejenigen, die den Kern einer Sache ausmachen und daher besonders wichtig sind.

1.1 Bekannte Modelle
Kennen Sie Modelleisenbahnen oder Modellautos? Je kleiner die Details, desto eher werden sie weggelassen und nur die Hauptbestandteile – die wesentlichen Merkmale – des dargestellten Objekts wiedergegeben.
Haben Sie sich jemals gefragt, wie der Strom in die Steckdose kommt? Und vor allem, wie er überhaupt erzeugt wird? Oder wie das Sonnensystem aufgebaut ist? Von solchen Naturphänomenen erstellt die Wissenschaft gerne Modelle, die man häufig sogar in Filmen, Skizzen o.ä. darstellen kann. Und schon kann der uneingeweihte Laie im Wesentlichen nachvollziehen, wie das mit dem Strom oder dem Sonnensystem ist.
Einfach ausgedrückt ist ein Modell also ein Abbild der wesentlichen Merkmale einer Sache, die man im wirklichen Leben nicht sehen kann (oder zumindest ihre „inneren Beziehungen und Funktionen“ nicht) und es stellt auf eine vereinfachende Art und Weise dar, was in dieser Sache vor sich geht.
Wie eben den Atomkern aus dem obigen Beispielsatz. Hierzu kennt man vielleicht aus dem Physik- oder dem Chemieunterricht oder seit einer Studienfahrt nach Brüssel mit Besichtigung des riesengroßen Atomiums das Modell, das sich die Wissenschaften vom Atom machen.
Dieses Gebilde aus Kugeln und sie verbindenden Verstrebungen mag nicht unbedingt 1 zu 1 wiedergeben, wie ein Atom tatsächlich aussieht, aber es hilft dem Betrachter dabei, etwas „zum besseren Verständnis bildhaft, lebendig zu machen“, auch wenn es dabei „vereinfacht“ wird, um seine „inneren Beziehungen und Funktionen“ zu verstehen.
1.2 Vorteile durch die Verwendung von Modellen
Ein Modell hat also den Vorteil, dass es einen Zugang zu etwas verschafft, das man ansonsten nicht sehen, nicht bearbeiten und daher wohl auch nicht begreifen könnte. Irgendwie verständlich, dass dies in einem gewissen Ausmaß auf Kosten der Genauigkeit geht und ein Modell daher „vereinfachend, idealisierend“ ist und nur die „wesentlichen Merkmale“ darstellt.
Wie sieht es nun mit Modellen in der Wertermittlung aus?
Hier möchte man das Denken des wirtschaftlich handelnden Marktteilnehmers nachbilden.
Denken ist bekanntlich etwas, was man nicht sehen kann, also benötigen wir ein Modell, um es „zum besseren Verständnis bildhaft, lebendig zu machen“. Und da vom menschlichen Verstand gesagt wird, er sei komplexer als eine Ansammlung der größten Computer der Welt, akzeptieren wir natürlich auch, wenn wir das Denken des wirtschaftlich handelnden Marktteilnehmers in unserem Modell ein klein wenig vereinfachen.
1.3 Genauigkeit von Wertermittlungsmodellen
Ein geläufiges, einfaches Modell ist die sogenannte Maklermethode für Mehrfamilienwohnhäuser. Hier wird gesagt, dass der Kaufpreis etwa das zwölf- bis vierzehnfache des jährlichen Ertrags ist.
Über Modelle können wir allgemein folgendes aussagen: je mehr Faktoren[1] in dem Modell berücksichtigt werden, desto genauer kann das Ergebnis sein.
„Einfamilienhäuser kosten etwa 500.000 EUR„
Dies ist die einfachste Form von Modell: es berücksichtigt NUR die Art der Immobilie.
Gehen wir eine Stufe höher.
„Einfamilienhäuser in Berlin kosten etwa 500.000 EUR“
Jetzt berücksichtigen wir Art UND Lage.
„Nach dem Krieg gebaute Einfamilienhäuser in Berlin kosten etwa 500.000 EUR„
Jetzt berücksichtigen wir Art, Lage UND Alter.
Nach diesem Prinzip wird ein gutes Modell so viele Faktoren berücksichtigen, wie ein Sachverständiger diese Faktoren tatsächlich im Verhältnis zueinander gewichten und die Daten dazu verlässlich bekommen kann. Darüber hinaus wird es unbrauchbar.
Zu behaupten, man könne den Wert einer Immobilie noch genauer schätzen, wenn man z.B. die Dicke der Innentüren bei der Berechnung berücksichtigt, wäre Scharlatanerie.
1.4 Die drei wesentlichen gesetzlichen Wertermittlungsverfahren
Die drei üblichen Wertermittlungsverfahren behaupten nun, es gäbe drei verschiedene Denkweisen, mit denen unser wirtschaftlich handelnder Marktteilnehmer an die Preisbildung einer Immobilie herangeht. Lassen Sie uns dazu einmal mitten in sein Denken hineinhüpfen und dort nachsehen, wie die möglichen Gedankengänge dazu aussehen könnten.
Vergleichswert: „Wenn es die fast gleiche Wohnung um die Ecke für Betrag X EUR gibt, dann bin ich hier bereit X EUR + 10.000 EUR zu bezahlen, denn hier habe ich noch eine Garage dazu“.
Ertragswert: „Wenn die Wohnung Summe X EUR pro Jahr nach Abzug der Kosten abwirft und noch Y Jahre lang dieses tun kann, dann darf sie Summe Z EUR kosten.“
Sachwert: „Wenn es Summe X EUR kosten würde, dieses Haus heute neu zu bauen, dann bin ich lediglich bereit, dafür X EUR – 20.000 EUR zu bezahlen, schließlich steht die Bude schon ein paar Jahre.“
Und damit haben wir bereits drei Modelle! Denn in jedem wurde vereinfachend, bildhaft dargestellt, was die inneren Beziehungen und Funktionen im Denken des wirtschaftlich handelnden Marktteilnehmers sind.
1.5 Was sind Modelle in der Immobilienwertermittlung?
Die Modelle in der Wertermittlung sind also mathematische Formeln, mit denen die verschiedenen Bestandteile und Umstände einer Immobilie gegenseitig gewichtet und gewertet werden.
Beispiel (vereinfachtes) Sachwertverfahren:
Wohnfläche des Gebäudes x Baukosten/m² + Neuwert der Einrichtung - Alterswertminderung + Wert der Außenanlagen = Verkehrswert
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Jetzt kann man die verschiedenen Faktoren in die Formel einsetzen. Die Wohnfläche des zu bewertenden Gebäudes kann man ermitteln. Aber woher weiß man, wie hoch die Baukosten pro m² sind, wie viel Prozent Alterswertminderung man bei welchem Alter des Gebäudes ansetzen muss und wie viel Prozent Marktabschlag die Käufer machen???
Es gibt also Faktoren, die zum jeweiligen Bewertungsobjekt gehören (und wie die Fläche, die Ausstattung oder das Alter aus diesem zu entnehmen sind) und solche, die für den örtlichen Immobilienmarkt bzw. die Objektart, zu der das Bewertungsobjekt gehört, typisch und allgemeingültig sind.
Anders gesagt rechnet man also mit
- veränderlichen, jeweils bewertungsobjektbezogenen Daten und
- objektart-, zeit- und lagetypischen Konstanten.
Definition Konstante: eine feste, unveränderliche Größe.
Eine sehr bekannte Konstante in der Mathematik ist die Zahl Pi, die das Verhältnis zwischen Durchschnitt und Umfang eines Kreises bezeichnet. Diese Zahl Pi beträgt IMMER 3,1415 (Pi ist unendlich und wird hier abgekürzt). Das Verhältnis zwischen Umfang und Durchschnitt eines Kreises ist also IMMER gleich.
Und genau so gibt es im Immobilienmarkt Konstanten, die allerdings etwas genauer differenziert werden müssen, da Immobilien sich stärker unterscheiden als Kreise. Diese Konstanten benötigt man, weil man sonst eine unvollständige Formel hätte, die man nicht berechnen kann. Eine Einschränkung muss man allerdings bezüglich der Konstanten im Immobilienmarkt machen: Sie ändern sich über die Zeit hinweg etwas, sind also nicht ewig konstant.
1.6 Zusammenfassung
Modelle sind nicht die Wirklichkeit, sie bilden sie nur nach. Und dabei vereinfachen sie.
Wertermittlungsmodelle bilden das Denken des wirtschaftlich handelnden Marktteilnehmers nach, der daran interessiert ist, eine Immobilie möglichst günstig zu erwerben.
[1] Definition Faktor: Zahl oder Größe, mit der eine andere multipliziert wird. Duden




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